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Theaterpädagogik

Fortbildungsbeschreibung

 

Zielgruppe

Menschen, die theaterpädagogische Verfahren in ihrer beruflichen Praxis einsetzen möchten, bekommen in dieser kompakten Fortbildungsreihe fachliche Anregungen. Somit richtet sich das Angebot an alle, die im pädagogischen Bereich arbeiten, aber auch an Leiterinnen und Leiter von Theatergruppen, die ihre Arbeit professionalisieren möchten. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, lediglich die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Und natürlich Spaß an Spiel und Theater.

 

Aufbau

Theaterarbeit findet im Ensemble statt. Darum ist die Fortbildungsreihe so konzipiert, dass man in einem gleichbleibenden Kreis von (maximal 20) Teilnehmerinnen und Teilnehmern miteinander und auch voneinander lernt. Hierzu dienen fünf „Basismodule“, die sich mit jeweils wechselnden Schwerpunkten um Grundlagen der Theaterpädagogik drehen. 

In einer zusätzlichen Einheit, die fester Bestandteil dieser Fortbildungsreihe ist, kann man zwischen zwei Alternativangeboten wählen, die zeitgleich stattfinden. 

Ihren Abschluss findet die Fortbildungsreihe mit einer Inszenierung, in der die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten praktisch umgesetzt werden. Hierbei handelt es sich um kleine Werkstatt-Formate. Teilnehmer/innen eines parallel stattfindenden Theaterpädagogik-Seminars könnten ein ebenso wohlwollendes wie kritisches Fachpublikum dieser Inszenierung sein, aber auch Gäste von außerhalb sind herzlich willkommen. Ein wenig Lampenfieber ist also garantiert.

 

Methoden

Die Lernprozesse, die bei der sechsteiligen Fortbildung „Theaterpädagogik“ angestoßen und ermöglicht werden, finden auf drei Ebenen statt, die sich gegenseitig ergänzen. 

Zunächst sammelt jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer praktische Erfahrungen im Proberaum, auf der Bühne oder an der Bühnenkante. Wahrnehmungsübungen, Gruppenspiele, Elemente des Schauspieltrainings oder kreative Gestaltungswege im Kreise des Ensembles werden somit zum Hintergrund eines wertvollen Erfahrungsschatzes, den man für die eigene theaterpädagogische Praxis nutzen kann. 

Gleichzeitig aber lernt man aber auch am Modell, indem man den Kursleitungen über die Schulter schaut. Man macht sich Methoden oder Ideen zu eigen, wenn sie einem gefallen. Wenn nicht, sucht man nach Alternativen. Man bekommt Impulse aus Reihen der Lerngruppe und baut sich so nach und nach einen eigenen Mix zusammen, der langfristig Wege zu einem eigenen theaterpädagogischen Stil eröffnen kann.

Nicht zuletzt ermöglicht die Fortbildungsreihe auch fachliche Reflexion, die den praktischen Erfahrungen sinnvoll zur Seite steht. Hierzu dienen kurze Besprechungen im Kreise des Ensembles, gelegentliche Theorieimpulse der Leitung oder die „Tischprobe“, mit der jedes Modul endet. Kursprotokolle, fachliche Handouts, Literaturhinweise oder Links werden im Sinne einer fachlichen Vertiefung auf einer internen Fortbildungshomepage bereitgestellt.  

 

Zeitliche Struktur

Die einzelnen Module finden jeweils an Wochenenden statt, so dass sie nicht in Konflikt geraten mit beruflichen Terminen. Der zeitliche Ablauf lässt Luft für An- und Abreise, bietet aber gleichwohl beste Voraussetzungen für intensive Theaterarbeit.

  • Freitag 17.30 bis 18.00 Uhr Vorbesprechung, 19.00 bis 21.00 Training
  • Samstag 9.00 bis 12.00 Uhr, 14.00 bis 18.00 Uhr (mit Kaffeepause), 19.00 bis 21.00 Uhr Training
  • Sonntag 9.00 bis 12.00 Uhr Training, 13.00 bis 15:00 Nachbesprechung („Tischprobe“)

 

Terminplan und Schwerpunkte

Basismodul 1: Spielen (20.-22.10.2023)
Leitung: Fu Li Hofmann und Allan Mathiasch
Schwerpunkte:

  • Grundlagentraining im Schauspiel
  • Merkmale eines Spiels
  • Bühnenpräsenz und Improvisation
  • Achtsamkeit

Basismodul 2: Bühne (15.-17.12.2023)
Leitung: Anne Steiner und Fu Li Hofmann
Schwerpunkte:

  • Spielprozesse begleiten
  • Der Schutz der Rolle
  • Aufbau theaterpädagogischer Trainingseinheiten
  • Arbeit an der Bühnenkante

Basismodul 3: Rolle und Szene (26.-28.01.2024)
Leitung: Allan Mathiasch und Fu Li Hofmann
Schwerpunkte:

  • Spielerische Rollenentwicklung
  • Gebundene Improvisation
  • Reale und imaginierte Situationen
  • Szenen entwickeln
  • Die vierte Wand

Basismodul 4: Ensemble (23.-25.02.2024)
Leitung: Anne Steiner und Allan Mathiasch
Schwerpunkte:

  • Kreativität im Ensemble
  • Zusammenspiel
  • Chorisches Sprechen und Choreografie
  • Spielen mit Texten

Wahlmodul 1: Kampfkünste im Schauspieltraining (23.-25.02.2024)
Leitung: Allan Mathiasch
Schwerpunkte:

  • Kontakt und Distanz
  • Fechten
  • Energie aufnehmen
  • Führen und Folgen
  • Körperwahrnehmung
  • Kampfchoreografien

oder

Wahlmodul 2: Szenisch schreiben und spielen (12.-14.04.2024)
Leitung: Anne Steiner
Schwerpunkte:

  • Von der Idee zur Szene zum Stück
  • Formen und Verfahren des szenischen Schreibens und Spielens
  • Phasen eines Theaterprojekts von der ersten Probe bis zur Aufführung
  • Übungen, Abläufe und Spielformen zur Erarbeitung eines eigenen Stücks

 

Basismodul 5: Inszenierung (03.-05.05.2024)
Leitung: Anne Steiner und Fu Li Hofmann
Schwerpunkte:

  • Dramaturgie
  • Spielleitungspraxis und der kreative theaterpädagogische Prozess
  • Lampenfieber!
  • Die Anwendung gelernter Techniken
  • parallel dazu findet eine weitere theaterpädagogische Veranstaltung statt, deren Teilnehmer/innen als Publikum für die Inszenierung fungieren

 

 

Abschluss und Zertifikat

Sie erhalten am Ende der Fortbildung das Zertifikat "Theaterpädagogik - sechsteilige Fortbildung" mit Angaben zu Inhalten und Umfang der Fortbildung.

Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss und den Erhalt des Zertifikats sind:

  • erfolgreiche Teilnahme an allen Fortbildungseinheiten
  • Bezahlung aller Fortbildungskosten

 

Unsere Referent/innen

Geleitet werden alle Module von jeweils zwei Referent/innen. Dies dient nicht nur der fachlichen Ergänzung und der vertieften individuellen Betreuung, sondern auch dem „roten Faden“ der Fortbildungsreihe: Die einzelnen Module werden dadurch konkret miteinander verknüpft.

Das Leitungsteam arbeitet schon seit vielen Jahren gemeinsam in der Aus- und Fortbildung von Theaterpädagog/innen und hat darum einen eigenen Stil entwickelt. Die Referent/innen sind: Fu Li Hofmann, Anne Steiner und Allan Mathiasch.


Fu Li Hofmann ist Gymnasiallehrer und Theaterpädagoge (BuT). Er arbeitet in dieser Schnittstelle zwischen Schule und Theater besonders an der Fortentwicklung des Oberstufenkurses „Literatur und Theater“. In der Ausbildung von Theaterpädagog/innen legt er besonderen Wert auf schauspielerisches Grundlagentraining und Bühnenpräsenz. Am Landesbildungsserver Baden-Württemberg ist er außerdem Redakteur für Theater, wo er Fachartikel zum Theaterunterricht publiziert.


Dr. Anne Steiner ist Professorin für deutsche Literatur und ihre Didaktik mit den Schwerpunkten Drama und Theater an der PH Freiburg und leitet dort das Besondere Erweiterungsfach Theater. Als freie Theaterpädagogin bildet sie Theaterlehrer/innen fort, gestaltet Theaterprojekte mit zweitsprachlichen Kindern und Jugendlichen und entwickelt theaterpädagogisches Begleitmaterial zu Inszenierungen des Münchner Volkstheaters.


Allan Mathiasch hat Kulturmanagement und Verwaltungslehre studiert, ist Theaterpädagoge (BuT) und Escrima-Lehrer. Einige Jahre arbeitete er als Schauspieler und Regisseur in Perth (Australien), seit seiner Rückkehr nach Deutschland ist er Dozent für Theaterpädagogik. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen hier im Bereich Körperarbeit und Improvisation. In seiner künstlerischen Tätigkeit hat das „Forumtheater“ einen hohen Stellenwert, das einen intensiven Austausch mit dem Publikum anstrebt.

 

Kosten und Vereinbarungen

  • Die Fortbildungsgebühren belaufen sich inkl. Unterlagen und Verpflegung während der Seminarzeiten auf 1.900 € (zahlbar in drei Raten)
  • Weitere Kosten (optional): Außerdem können Sie Unterkunft (im Zweibettzimmer) und Frühstück zusätzlich buchen. (je Modul 73€ bzw. 99€)
  • Einer Buchung liegen unsere AGB zugrunde.

 

Anmeldung

Bitte melden Sie sich online an.

 

Ansprechpartnerin für alle Fragen

Anna Kamenik, Akademiereferentin, Tel: 07033-52690, kamenik(a)jugendbildung.org