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Medienkompetenztraining - Fortbildungsbeschreibung

Übersicht

  1. Medienkompetenz Damals - Heute - Morgen
  2. Was bleibt - Medienkompetenztraining
  3. Voraussetzungen und Ziele
  4. Zeitumfang und Abschluss
  5. Inhalte - Die Module im Einzelnen
  6. Veranstalter, Leitung und Koordination
  7. Kosten und Vereinbarungen
  8. Terminübersicht
  9. Download Fortbildungsbeschreibung...

 

1.   Medienkompetenz Damals - Heute - Morgen

Damals
Bei den Qualifizierungen "MedienreferentIn" und "MedienberaterIn" im Rahmen des Programms BW-InForm" vor über zehn Jahren ging es den meisten TeilnehmerInnen um das "Wie funktionieren Hard- und Software?" und "Was kann ich damit im beruflichen Alltag anfangen?"

Heute
Solche Fragen erscheinen angesichts der selbstverständlichen Nutzung der einstmals "neuen Medien" aus einer buchstäblich anderen Zeit zu stammen. Jugendverbände auf YouTube, Jugendhäuser in Facebook, JugendarbeiterInnen bei twitter, erschwingliche Flatrates für erleichterte Eltern. Alles prima? Naja, ein paar Baustellen bleiben noch: Mobbing, Extremismus im Netz, Kinder- und Jugendmedienschutz, personalisierte Werbewelt und Wirklichkeit...

Morgen
Was kommt nach der SMS? Wird auch Facebook nur eine Modeerscheinung bleiben? Wie entwickeln sich die virtuellen Spielewelten? Kommt "unplugged" wieder? Welche ungeahnten kreativen Möglichkeiten der Mediennutzung entwickeln sich?

 

2.   Was bleibt - Medienkompetenztraining

Was bleibt
Zum einen die permanente Suche nach gangbaren Wegen der Begleitung und der Beratung von jungen Menschen in Sachen Mediennutzung. Warnungen und Verbote, das hat sich immer wieder gezeigt, gehören dazu nicht.
Zum anderen die ständige Herausforderung eigener Medienkompetenz, "up to date" zu bleiben. Das betrifft nicht nur die technische Entwicklung, sondern auch deren gesellschaftspolitischen Auswirkungen.

Medienkompetenztraining
Die vierteilige Fortbildungsreihe richtet sich an alle, die mit Kindern und Jugendlichen ehren- oder hauptamtlich arbeiten, sei es in der verbandlichen oder offenen Jugendarbeit, in KiTa, Schule oder Jugendhilfe. In der Tradition von BW-InForm folgen wir dem Gedanken "aus der Praxis für die Praxis", d.h. die praktischen Erfahrungen der Teilnehmenden sind enorm wichtig.

 

3.   Voraussetzungen und Ziele

Voraussetzungen
Offenheit gegenüber Medien, (Selbst)Kritikfähigkeit, Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Meinungen, der Mut zum Blick nach vorne.

Ziele

  • Die AbsolventInnen können selbst Medienkompetenztrainings anleiten.
  • Sie sind bei den angesprochenen Themen auf dem aktuellen Stand.
  • Sie können mit ihren Kenntnissen als Mittler fungieren zwischen Kindern und Jugendlichen einerseits, Eltern, LeherInnen und anderen Erwachsenen andererseits.

 

4.   Zeitumfang und Abschluss

Die Fortbildung geht über 80 Unterrichtseinheiten in vier Präsenzmodulen. Dazu kommen Vorarbeiten zum 4. Modul "aktive Medienarbeit".

Die Fortbildung schließt mit dem Zertifikat "Medienkompetenztrainer/in" ab. Das Zertifikat erhält, wer insgesamt nicht mehr als acht Unterrichtseinheiten gefehlt hat.

Wer kein Zertifikat braucht / möchte
Die Module 1-3 sind in sich abgeschlossen, d.h. sie können auch einzeln besucht werden (siehe auch Kosten).

 

5.   Inhalte - Die Module im Einzelnen

(1) "Faszination Bildschirmspiele" - virtuelle Spielewelten

Computer- und Konsolenspiele üben eine besondere Faszination auf Kinder und Jugendliche aus und gehören zu einem festen Bestandteil ihrer Lebenswelt. Die Erwachsenenwelt steht dieser Entwicklung sehr kritisch und verunsichert gegenüber. Viele Eltern befürchten, dass dieses Medium ihre Kinder negativ beeinflussen könnte und rechnen mit der Zunahme der Aggressivität, dem Verlust sozialer Kontakte, Veränderungen von Wertvorstellungen, Abstumpfung usw.
Fachmeinungen widersprechen sich häufig und Ängste waren schon immer ein schlechter Ratgeber - was also tun?
Die sachliche Auseinandersetzung ist wichtig und für Eltern, LehrerInnen und ErzieherInnen zwischenzeitlich unabdingbar.

Bei diesem Modul werden deshalb verschiedene Spiele-Genres möglichst ohne Wertung besprochen und mit Livebeispielen gezeigt bzw. angespielt. Einige Genres als Stichworte:

  • Sport- und Fahrspiele
  • Wirtschafts- und Strategiespiele
  • Adventures
  • Jump-and-Run-Spiele
  • Ego-Shooter
  • Rollenspiele
  • Beat'em'up bzw. Duel-Figther
  • Umsetzungen traditioneller Spiele

Dazu gehören aber auch PC- und Videospielformen wie "EYE-TOY" und "SING-STAR", neue Spiele-Genres und der Erfolg von Nintendos WII.

Weitere Themen des Moduls:

  • Alles eine Frage des Geschlechts?
  • Sucht
  • Geschichte und Gegenwart des Spiels
  • Rechts- und Haftungsfragen (USK u.a.m.)

 

(2) "Vernetzte Privatheit" - reales Leben in Social Communities

Mit dem Internet begann er, mit den Social Communities beschleunigte sich der Wandel des Verständnisses von Privatheit. Wer kam früher in die Zeitung und was bedeutet es heute, im Netz (noch) nicht gefunden zu werden? Einmal im Netz - nie mehr privat? - "Da ist doch nichts dabei!" - "Ich habe nichts zu verbergen!" - Was kostet die Privatheit? - Ist Mobbing (Ausgrenzung) der Preis?
Neben aktuellen Fragen geht es auch um den Versuch eines Ausblicks zum "Verlust der Privatheit".

Zum Verständnis des Themas bedarf es des Blicks hinter die Kulissen, sprich auf die Strukturen der Social Communities: Hintergründe, Datenschutz, Interventionsmöglichkeiten, Chancen und Vorteile. Aber angesichts der kurzen Halbwertszeit (wer erinner sich noch an MySpace oder Second Life?) ist auch vorausblickend die Frage erlaub,was nach Facebook und G-Plus kommen mag.

Ein Kernthema für die Teilnehmenden werden die pädagogischen Möglichkeiten und Notwendigkeiten sein. Wo bleiben Moral und Ethik? Welche pädagogische Wirksamkeit ergibt sich in virtuellen Räumen? Was ist denn das "soziale" an social media? ...

 

(3) "Ene mene Miste, es rappelt in der Kiste" - Kinder in Medienräumen

Wie sehen die medialen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen aus? Ausgewählte Beispiele (die "Blinde Kuh - Community", "Kindernetz") lassen uns Erwachsene darin eintauchen. Die Märchenwelt von Hänsel und Gretel - wie gestaltet sie sich interaktiv? Und was ist, wenn die Oma aus dem Rechner lächelt?

Wie, wann und wo nutzen Kinder /Jugendliche social media? Welche Möglichkeiten bieten diese zum Erwachsenwerden?

Ein weiterer Schwerpunkt ist der pädagogische Einsatz von Medien im Vorschulalter und in der Grundschule. Wie real ist virtuelles Lernen? Wie lernst es sich durch (Medien-) Erfahrung? Kindern und Jugendlichen Räume schaffen (das virtuelle Jugendhaus) wird Thema sein, ebenso die Frage nach der Gewichtung von Erfahrungen (real vs. virtuell).

Und schließlich geht es auch um neue und veränderte Berufsbilder in der Pädagogik.

 

(4) Aktive Medienarbeit

Bereits im zweiten Modul werden die TeilnehmerInnen gefragt, welche Bereiche der aktiven Medienarbeit für sie beruflich oder/und privat von besonderem Interesse sind.
Einzeln und in kleinen Gruppen wählen sich die Teilnehmenden Möglichkeiten aus und bearbeiten diese schon vor und dann während des vierten Moduls. Ziel ist die Präsentation und Diskussion der Ergebnisse unter den vorab gestellten Fragen- und Aufgabenstellungen.

Denkbar sind die Themen Fotografie, Bildbearbeitung (Comic usw.), Video (Handy bis Kurzspielfilm), Podcast (evtl. auch Internetradio), Blog/Twitter, (aktuelle) soziale Netzwerke.

 

6.   Fortbildungsträger und Personen

Die Landesakademie für Jugendbildung ist ein anerkannter freier Träger der außerschulischen Jugendbildung. Inhaltliche Schwerpunkte der jährlich etwa 250 Bildungsveranstaltungen sind die Aus- und Fortbildung von ehren- und hauptamtlichen Multiplikatoren der Jugendarbeit, -hilde und -bildung, die Zusammenarbeit mit Betrieben bei außerbetrieblichen Fortbildungen junger MitarbeiterInnen, die politische und die internationale Bildungsarbeit.

 

Die Akademie ist auf dem Malersbuckel schön gelegen mit Blick auf die alte freie Reichsstadt Weil der Stadt. Unmittelbar hinter der Grenze der kleinen Stadt mit ihrem historischen Stadtkern beginnt der nördliche Schwarzwald. Mit der S-Bahn sind Sie jedoch auch in einer guten halben Stunde am Hauptbahnhof in Stuttgart.

Die Akademie gliedert sich in drei separate Häuser: Das Gästehaus mit 74 Betten (Zweibettzimmer) und die beiden Tagungshäuser. Darum gruppieren sich das Freigelände mit Terrasse, kleinem Spielfeld, Spielwiese und direkt sich anschließendem Wald. Ideal zum Arbeiten und Entspannen.

Der leitende Referent der Fortbildung ist
Matthias Baumann
Medienberater, langjährig in der offenen Jugendarbeit und der Heimerziehung tätig.

 

 

Koordinator und Ansprechpartner in der Landesakademie ist
Norbert Frank
Akademiereferent.

 

 

Für spezielle Themen werden ggf. weitere Fachpersonen eingeladen.

 

7.   Kosten und Vereinbarungen

An Fortbildungsgebühren fallen 1.050 € an. Im Preis enthalten sind die Teilnahme an allen vier Präsenzmodulen, die Verpflegung während der Module, sowie die Unterlagen.

Optional: Unterkunft (im Zweibettzimmer) und Frühstück können für 44 € je Modul zusätzlich gebucht werden. Einzelzimmer sind (sofern verfügbar) gegen Zuschlag von 15,40 € je Präsenzmodul möglich.

Besuch von Einzelmodulen
Wer kein Zertifikat benötigt oder möchte, kann die Module 1-3 auch einzeln besuchen, da diese jeweils in sich abgeschlossen sind. Die Kosten belaufen sich in diesem Fall je Modul (ohne Übernachtung und Frühstück) auf 285 €.

 

8.   Termine

Die Module beginnen jeweils am Nachmittag um 17 Uhr und enden am Abreisetag um 13 Uhr.
An den Abenden sind durchwegs Unterrichts- bzw. Übungseinheiten unterschiedlicher Länge vorgesehen.

Termine 2013/14

  1. Mi, 23.10. - Fr, 25.10.13
  2. Mi, 27.11. - Fr, 29.11.13
  3. Mi, 15.01. - Fr, 17.01.14
  4. Mi, 12.03. - Fr, 14.03.14

 

9.   Downloads

Die Leitet Herunterladen der Datei einFortbildungsbeschreibung und die Leitet Herunterladen der Datei einFortbildungsvereinbarung als Download (*.pdf)

 

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