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Fachtag „Hatespeech entgegentreten“ - Veranstaltungsbericht
Dass das Thema digitale Gewalt aktueller denn je ist, zeigten die zahlreichen Anmeldungen zum Fachtag. „Wir haben rund 30 Anmeldungen erhalten und etwa 20 Interessierte haben sich für die online Übertragung registriert“, freute sich Tanja Kübler, verantwortlich für das Amt für Jugend und Soziales bei der Stadt. Sie betreut auch das Programm „Demokratie leben“, das vom Bundesministerium fürFamilie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell unterstützt wird.
„Hassreden“ kann man nur mit Zivilcourage entgegentreten - Sprache prägt unser Denken und unser Handeln. , Um Ansätze zur Vermeidung und Entschärfung sprachlicher Diskriminierung zu vermitteln, an pädagogische Fachkräfte und Interessierte, initiierte die Partnerschaft für Demokratie gemeinsam mit der Fachstelle Extremismusdistanzierung, der Landesakademie für Jugendbildung, dem regionalen Demokratiezentrum Böblingen und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg diesen Fachtag.
Nachdem Felix Steinbrenner, der die Stabsstelle „Demokratie stärken“ der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) in Stuttgart leitet, alle Anwesenden begrüßt hat, steigt Sina Laubenstein mit ihrem Vortag direkt ins Thema ein. Die Politikwissenschaftlerin, die Teil der Gesellschaft für Freiheitsrechte ist (GFF) bietet folgende Definition für „Hatespeech“ an: Sprachlicher Ausdruck gegen Personen oder Gruppen…, insbesondere durch die Verwendung von Ausdrücken, die der Herabsetzung und Verunglimpfung von Bevölkerungsgruppen dienen (Jörg Meibauer). „Für mich ist „Hatespeech“ mehr und daher finde ich den Begriff digitale Gewalt zutreffender“, erläutert sie. Sie weist auch darauf hin, dass das Thema rechtlich schwer zu fassen ist und vor allem die Illegalität nicht immer eindeutig definiert werden kann.
Über den rechtlichen Aspekt sprach Stephanie Schulik von der Task Force gegen Hass und Hetze beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg. Weitere Workshops zum Thema leiteten Mathieu Coquelin von der Fachstelle Extremismusdistanzierung und Lars Wiegold von der Meldestelle Respect. Durch das abwechslungsreiche Programm führte Anna Maria Kamenik von der Landesakademie für Jugendbildung Weil der Stadt.